Krifteler Nachrichten – Kein kostenfreier Badespaß für Krifteler Kinder

Folgender Artikel ist ein Kommentar unserer Fraktionsvorsitzenden Dorothea Barth aus den Krifteler Nachrichten vom 10.07.2020 zum Antrag Freier Eintritt für Kinder unter 14 Jahren im Parkbad.

 

Folgender Artikel ist eine Pressemeldung unserer Fraktionsvorsitzenden Dorothea Barth in den Krifteler Nachrichten vom 10.07.2020. Kommentare zum Thema sind herzlich willkommen und werden ihnen hier beantwortet.

 

In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung wurde auf Betreiben der SPD endlich das Thema „Freier Eintritt für Kinder unter 14 Jahren im Parkbad“ behandelt. Bereits im Januar 2019 hatte die SPD-Fraktion zu den Haushaltsberatungen für 2019 den Antrag gestellt, für Kinder unter 14 Jahren keinen Eintritt für das Parkbad zu erheben. Bei den Ausschussberatungen dazu wurde der Gemeindevorstand beauftragt, die voraussichtlichen Einnahmeausfälle zu ermitteln und sich mit der Stadt Hattersheim abzustimmen. Im Dezember 2019 erhielt die SPD die Auskunft, dass mit Einnahmeausfällen in Höhe von rund 60 000 Euro zu rechnen sei und dass die Stadt Hattersheim keine Neigung zeige, Kindern freien Eintritt in ihr Schwimmbad zu gewähren. Wie man erwarten durfte empfahl daher der Gemeindevorstand, das Gebührensystem und die Gebührenhöhe für die Badesaison 2020 unverändert zu belassen.

 

Die SPD-Fraktion hat sich die Behandlung dieses Antrages nicht leicht gemacht. Wollten wir bei drohenden Einnahmeausfällen der Gemeinde insgesamt wirklich für ein weiteres Minus argumentieren? Nach gründlicher Beratung kamen wir jedoch zu dem Schluss „Ja, wir wollen“

 

  • 2020 fällt für viele Familien der Sommerurlaub aus und die Ferienspiele wurden Corona bedingt stark reduziert. Es wäre gerade für Familien, die durch die Corona-Situation unter finanziellen Problemen leiden, eine Hilfe, wenn die Kinder kostenfrei ins Schwimmbad gehen könnten.
  • Das Parkbad hat erst später geöffnet und es gelten geänderte Konditionen für Eintritt und Preise. Die Einnahmeausfälle wären also geringer als vorausgesagt. Zugleich hätte man genaue Zahlen über die Nutzer der entsprechenden Altersgruppe, da man sich online anmelden muss.

 

Wir sahen also eine gute Möglichkeit ein soziales Projekt mit einem Testlauf für die Zukunft umzusetzen. Leider konnte sich bei den Ausschussberatungen niemand dieser Argumentation anschließen. Stattdessen wurden Szenarien bemüht, dass sich Kinder anmelden „weil’s nichts kostet“ und dann doch nicht kämen und damit anderen – zahlenden- Gästen die wegen Corona raren Plätze weg nähmen. Dies erschien uns abwegig,überzeugte aber offenbar die Mehrheit. Der Antrag, die Gebühren zu erheben, wie es für 2020 vorgesehen sei, wurde mit Mehrheit angenommen.

 

Schade, wir halten das für eine vergebene Chance. Übrigens: Die Stadt Wiesbaden hat gerade mitgeteilt, dass sie als Ersatz für das Ferienticket Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren in drei Freibädern freien Eintritt gewährt.